Unter dem Begriff Betriebliche Gesundheitsförderung, oft als BGF abgekürzt, versteht man ein Bündel an Konzepten und Maßnahmen, die in den Unternehmen sehr unterschiedlich weit gehen. Das Ziel sollte ein von der Geschäftsführung herab getragenes umfassendes Managementsystem sein, das (Gesundheits-)Strategie, (gesundgheitsfördernde) Struktur und (gesundheitsfördernde) Kultur/ Führung umfasst.
Oft hat die Beschäftigung mit der Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtung zur Evaluierung der psychosozialen Gesundheit dazu geführt, dass mit einem umfassenden Ansatz die Gesundheit der im Unternehmen arbeitenden Menschen in den Fokus genommen wird: Als Win-Win Situation für Unternehmen und Mitarbeiter.
Der Fokus auf die einzelne Person vernachlässigte bisher weitgehend den Blick auf das Gesamtsystem. Damit wird ausgeblendet, dass Überlastung auch Symptomcharakter hat und auf aktuelle Brennpunkte von Arbeitswelt (Wirtschaftskrise, Fusionen und Übernahmen, Restrukturierungen, Veränderungsvorhaben etc.) und Gesellschaft (Umgang mit „neuer“ Kommunikationstechnologie z. B. Smartphones, Online-Spiele etc., Leistungsorientierung, Geschwindigkeit, „Habensgesellschaft“) hinweist.
Für den beruflichen Kontext heißt das: Das Arbeitsvermögen von Mitarbeitern hängt innerbetrieblich im Wesentlichen von drei Faktoren ab: persönliches Verhalten, betriebliche Strukturen und Prozesse sowie Unternehmenskultur und Führung.
Eine optimale Passung zwischen den Rahmenbedingungen, den Anforderungen und den Bewältigungsmöglichkeiten sichert Gesundheit und Arbeitsvermögen von MitarbeiterInnen über einen langen Zeitraum.